Die "Maske mit BLICK" - denn ohne Mimik versteht man nur die Hälfte

Mit der Corona-Pandemie ist das Tragen einer Maske in den letzten Monaten – sehr zum Leidwesen aller – zu einer lästigen Pflicht im Alltag geworden. Glücklicherweise gibt es Menschen, die sich Gedanken gemacht haben, um eine „Maske mit Blick“ zu entwickeln. Gerade für die Menschen, die darauf angewiesen sind, die Lippenbewegungen und die Mimik ihres Gesprächspartners zu sehen, weil sie z.B. schwerhörig sind oder Sprache besser mit dem Mundbild und der Mimik verstehen können, ist die „Maske mit Blick“ eine tolles Hilfsmittel.

Die Maske ermöglicht, von den Lippen abzulesen und erleichtert damit enorm die Kommunikation – denn ansonsten versteht man nur die Hälfte. Auch einige Beschäftigte und Bewohner der Gemeindediakonie Mannheim konnten die Masken dank einer Spende von Frau Frenz, Beauftragte für die Belange der Menschen mit Behinderungen der Stadt Mannheim austesten. Ursula Frenz zeigt sich begeistert über die Maskenproduktion: „Die Maske mit BLICK ist ein Signal, dass wir alle auf Kommunikation angewiesen sind. Ich finde es toll, wenn die Masken in vielen Lebenssituationen für ganz bestimmte Kommunikationsanlässe eingesetzt werden. Mein Motto „Mannheimer*innen erkennen und besser verstehen“.

Die „Maske mit Blick“ ist ein echtes regionales Produkt; den Prototypen hat das Mannheimer Start-up-Unternehmen Beck & Becker Creative Patternmaking Studio die Schnittvorlage und den dazugehörigen Prototyp entwickelt und kostenfrei zur Verfügung gestellt  hat. Das Start-up Blauherz aus Weinheim, ein Inklusionsbetrieb, der Menschen mit Behinderung und sozial Benachteiligte beschäftigt, näht die Masken gegen eine Spende für Aufwand und Personal. Durch die Unterstützung der Mannheim Taylor Hotel- und Büroentwicklungsgesellschaft mbH an den Verein Mannheimer Quartiermanagement e.V. wurde eine erste Produktion von Masken möglich. Diese wurden gezielt an Mannheimer Vereine und Träger der Behindertenhilfe in den Stadtteilen verteilt.

Frau Frenz ließ es sich nicht nehmen und überbrachte die Masken persönlich an Gernot Scholl, den Vorstand der Gemeindediakonie. Das Ergebnis kann sich sehen lassen! Der Stoff der Behelfsmaske, die kein medizinischer Mundschutz ist, besteht zu 100% aus Baumwolle, die Folie im Mundbereich ist ökozertifiziert.

Insgesamt ein schönes Beispiel für gelebte Kooperation in Mannheim! Wir sagen herzlichen Dank für die Spende an unsere Einrichtungen und sind gespannt, ob aus dieser Zusammenarbeit nicht noch ganz andere praktische Dinge entstehen!