Vorstandswechsel

Gottes Segen und ein Steuerrad

Nach 30 Jahre in der Gemeindediakonie geht für Gernot Scholl eine lange Reise zu Ende

Beim Festakt zum Vorstandwechsel bei der Gemeindediakonie Mannheim standen Vertrauen, Gottes Segen und ein Steuerrad im Mittelpunkt. Zahlreiche Gäste aus Politik, Industrie, Sozialem sowie Mitarbeitende und Kolleg*innen waren gekommen, um diesen besonderen Moment mitzuerleben. Nach 30 Jahren, davon 14 Jahre als Vorstand, verabschiedete sich Gernot Scholl in den Ruhestand und übergab das „Steuerrad“ an Nadja Abuchater-Bier, die als erste Frau die Geschicke des Vereins leiten wird.

Im Gottesdienst in der Matthäuskirche dankten Dr. Martin Stark, Vorsitzender des Verwaltungsrates, und Thorsten Riehle, Bürgermeister für Wirtschaft, Arbeit, Soziales und Kultur, Gernot Scholl für sein langjähriges Engagement, das stets von Respekt und Verantwortungsbewusstsein geprägt war. Auch wenn man nicht immer einer Meinung gewesen sei, so wäre der Austausch doch immer im Sinne der Menschen mit Behinderung gewesen. Dekan Ralph Hartmann sowie Pfarrerin Regina Bauer und Pfarrer Tobias Hanel überreichten mit Bewohner*innen vom Margarete-Blarer-Haus und dem Katharina-Zell-Haus gute Wünsche und segneten beide Vorstände.

Der Leitgedanke „Alles endet einmal und etwas Neues beginnt“ spiegelte sich in der Veranstaltung wider. Es wurde auf die bewegte Vergangenheit geschaut und gleichzeitig die Zukunft mit den Impulsen und Ideen von Nadja Abuchater-Bier begrüßt. Die Menschen der Gemeindediakonie schenken ihr einen großen Vertrauensvorschuss, den sie mit ihrer herzlichen Art sicherlich mit Leben füllen wird.

Im Jakobussaal sorgte die Musikgruppe des Tfz Weinheim für musikalische Begleitung und Vertreter vom Neckarauer Dreiklang, der Mitarbeitervertretung, dem Werkstattrat, den Angehörigenbeiräten sowie Kolleg*innen sprachen warme Grußworte – viele Menschen dankten Gernot Scholl für die langjährige Zusammenarbeit und überreichten gute Wünsche für den Ruhestand (und Vorsicht beim geliebten Fahrradfahren) und hießen zugleich Nadja Abuchater-Bier herzlich willkommen.

Zum Abschluss kamen die zwei Hauptprotagonisten nochmal zu Wort. Gernot Scholl erinnerte an die Herausforderungen seiner Tätigkeit, von der Landesheimbauverordnung über das Bundesteilhabegesetz, von der Covid 19-Pandemie bis hin zum Verkauf des Wichernhauses. Veränderungen und Aufgaben, die ihm immer wieder gefordert hatten. „Mein Ziel war immer Zusammenarbeit und Begleitung der Menschen auf Augenhöhe“.

Das Steuerrad übergab er strahlend an seine Nachfolgerin, der man die Freude auf die zukünftige Aufgabe ansah und die betonte, dass man gerade in diese Zeiten Haltung zeigen müsse, um ein selbstbestimmtes und wertgeschätztes Leben für alle zu ermöglichen. „Die Herausforderungen sind groß, aber meine Zuversicht ist größer“.

Ein Nachmittag geschmückt mit dankbaren Erinnerungen und vertrauensvoller Zuversicht in den Vorstandwechsel.

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