Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf erfahren Kunst mit Konfirmanden

Im Januar diesen Jahres, machte sich eine Gruppe von 20 Konfirmanden der Evangelischen Gemeinde in der Weststadt auf den Weg ins Tagesförderzentrum der DIAKONIEWERKSTÄTTEN Rhein-Neckar in der Mierendorffstraße in Weinheim, um gemeinsame Zeit mit den Menschen im Tagesförderzentrum zu verbringen.

Josef Achstetter, Abteilungsleiter des Tagesförderzentrums und Holger Specht, Fachkraft im Gruppendienst, begrüßten die jungen Leute und bei einem anschließenden Mittagessen wurden die ersten Kontakte geknüpft. Natürlich gab es auch eine Aufgabe zusammen mit den Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf zu meistern. Holger Specht hatte einen Raum vorbereitet, in dem gemeinsam mit Pinsel und Farbe unter fachkundiger Anleitung Parkbänke künstlerisch gestaltet wurden. Alle hatten großen Spaß bei der gemeinsamen Aktion und die Begegnung war und ist sehr wertvoll für alle Teilnehmer.

Nun fand im April ein gemeinsamer Gottesdienst zur Vorbereitung der Konfirmation in der Markuskirche statt. Dieser Gottesdienst stand unter dem Motto I have a dream, so dass die Konfirmanden – auf den Kunstbänken sitzend – über ihre Träume sprachen und auch davon, wie sie die Begegnung mit den Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf erlebt haben.

Pfarrer Goetz ging in seiner Predigt ebenfalls auf Träume ein. So sagte er unter anderem, dass Pfarrer Martin Luther King im April vor 50 Jahren erschossen worden sei, weil er einen Traum hatte. Den Traum von Frieden und Gerechtigkeit, auch zwischen Schwarzen und Weißen. Martin Luther King lebte zwar in einem anderen Land und hat ein anderes Leben gelebt als wir. Aber seine Träume waren dieselben oder ähnlich wie unsere. Er ermutigte die Konfirmanden: „Eure Träume, sind stärker als Kugeln, stärker als die Vergänglichkeit der Zeit, stärker als nationale Grenzen, stärker als Unterscheidung durch Hautfarbe, Geschlecht oder gesellschaftliche Schicht.“

Die schönen, künstlerisch gestalteten Bänke haben nun ein neues Zuhause im Pfarrgarten der Evangelischen Gemeinde in der Weststadt gefunden. Sie erfreuen die Gemeindemitglieder bei Andachten und laden zu Begegnungen ein. Vielleicht ja auch zum Träumen.