30 Jahre ambulante Hilfen und offene Hilfen bei der Gemeindediakonie Mannheim

Die Wohnheime der Gemeindediakonie Mannheim in Neckarau feierten am 12. Juli nicht nur ihr Sommerfest im Innenhof des Pflegeheims Wichernhaus, sondern auch das 30-jährige Bestehen von b.i.f. ambulante Dienste.
Wir bedanken uns an dieser Stelle bei all den fleißigen Helfern und Helferinnen, die für das tolle Fest und den reibungslosen Ablauf verantwortlich waren!

b.i.f. steht für „Beratung, Inklusion, Familienunterstützung“ und bietet Menschen mit Behinderung seit 1987 Beratung und Assistenz im häuslichen Umfeld. Die Initiative ging damals von Klaus Keller und Christian Fricke, beide Gemeindediakonie Mannheim, aus.

Klaus Keller, heute Geschäftsbereichsleitung „Wohnen und ambulante Hilfen“ bei der Gemeindediakonie Mannheim, arbeitete damals im stationären Wohnbereich der Gemeindediakonie und gründete die erste Außenwohngruppe für erwachsene Menschen mit geistiger Behinderung. Was damals mit zwei Personen begann, hat sich in den vergangenen 30 Jahren zu einem etablierten differenzierten Wohnangebot für Menschen mit Behinderung in ganz Mannheim entwickelt.

Derzeit werden 104 Personen im gesamten Mannheimer Stadtgebiet von einem 30-köpfigen Team zu allen Fragen des täglichen Lebens beraten und begleitet. Der Gemeindediakonie Mannheim ist es ein besonders Anliegen, die Wohnunterstützung im Sozialraum zu erbringen, dort, wo die Kunden wohnen. Dabei geht es zunächst darum zu schauen, welche Kompetenzen die Menschen mit Behinderung mitbringen: Was kann alleine bewältigt werden? Wobei braucht man noch Unterstützung? Dabei wird immer auf Augenhöhe begleitet: der „Kunde“, wie er bei b.i.f. ambulante Dienste genannt wird, soll dabei auch befähigt werden zu benennen, was er selbst möchte und was nicht. Oft geht es um alltägliche Dinge wie: „Ich habe Post bekommen und verstehe den Inhalt nicht.“ Oder: „Ich wohne zum ersten Mal allein – wie organisiere ich mich so, dass mein Kühlschrank gefüllt, meine Wohnung sauber ist – und mir dabei noch genügend Geld und Zeit für einen Kinobesuch am Wochenende zur Verfügung steht?“ Und neben Fragen zur ambulanten Pflege kommen auch die Alltagssorgen auf den Tisch, werden thematisiert und so Schritt für Schritt bearbeitet.

Christian Fricke, anfänglich Sozialdienstmitarbeiter der DIAKONIEWERKSTÄTTEN Rhein-Neckar, leitete und prägte die Offenen Hilfen über zwei Jahrzehnte. Er hatte den Wunsch, Familien und ihre Angehörigen mit Beeinträchtigungen in deren Zuhause zu entlasten. Er entwickelte kreative Gruppenaktivitäten und Reisen zu einem alternativen und abwechslungsreichen Angebot, um Freiräume für alle Familienmitglieder zu schaffen.

„b.i.f. ambulante Dienste“ begleitet heute über 250 Menschen im Raum Mannheim. Dazu gehört auch die Einzelassistenz, bei der Menschen, ganz nach ihren Wünschen, eine Begleitung für Freizeitaktivitäten oder ähnliches zur Seite gestellt wird. Auch die Ferienbetreuung für Kinder mit Behinderungen ist seit Jahren ein sehr beliebtes Angebot.

Im Jahre 2011 wurden die ambulanten Dienste und die offenen Hilfen, zwei wichtige Säulen der Gemeindediakonie, zu „b.i.f ambulante Dienste“ zusammengeführt.

Heute leiten Carsten Held mit seiner Stellvertreterin Ruth Benders „b.i.f. ambulante Dienste“ mit einem 36-köpfigen Team und über 100 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von den Standorten Mannheim-Neckarau und Mannheim-Käfertal aus.

Kontakt:

b.i.f. ambulante Dienste Assistenz beim Wohnen Rheingoldstraße 27 68199 Mannheim-Neckarau Tel. (06 21) 8 42 50 69-0

und

Unionstraße 4 68309 Mannheim-Käfertal Tel.: (06 21) 72 84 88 82

www.gemeindediakonie-mannheim.de