Politik trifft Pflege – Landtagsabgeordnete Elke Zimmer hospitiert im Wichernhaus

Die Stadträtin und Sprecherin für Soziales der Fraktion Bündnis 90 / Die Grüne, Elke Zimmer, absolvierte in dieser Woche ein halbtägiges Pflegepraktikum im Wichernhaus der Gemeindediakonie Mannheim. Das Haus mit Tradition steht seit 70 Jahren für umfassende und kompetente Pflege im Herzen von Neckarau. 

Es ist kurz vor 8:00 Uhr, als die Stadträtin Elke Zimmer im Pflegeheim Wichernhaus eintrifft – in freudiger Erwartung auf ihren bevorstehenden Einsatz als Pflegepraktikantin. Geschäftsbereichsleiter Martin Wäldele, die Einrichtungsleiterin Ulrike Goldmann und die Pflegedienstleitung Jenny Rodriguez, freuen sich über den prominenten Besuch und das Interesse der Politikerin am Pflegeberuf und der Situation in Pflegeheimen.

 

In einem ersten Austausch werden die großen Themen Fachkräftemangel, sich ständig verändernde Rahmenbedingungen und die zahlreichen steigenden Anforderungen an die Pflegekräfte, aber auch an die Träger von Pflegeheimen thematisiert. Elke Zimmer nutzt die Chance, gleich 3 Fachleute vor sich zu haben, die sie mit ihren Fragen löchert. Umgekehrt können die Führungskräfte bei der Stadträtin die Dinge platzieren, die im Pflegebereich im Argen liegen und ihnen unter den Nägeln brennen. „Es ist wichtig, dass auch die Politik einmal hautnah erlebt, was Pflege im Alltag bedeutet“, so Martin Wäldele, Geschäftsbereichsleiter für den Bereich Wohnen. „Gleichzeitig freuen wir uns, so motivierte und engagierte Mitarbeiter im Haus zu haben, die die Leitideen der Gemeindediakonie durch ihr persönliches Handeln umsetzen.“

Elke Zimmer hat nach eigener Aussage im privaten Bereich so gut wie keine Berührungspunkte mit dem Bereich Pflege und möchte daher den Vormittag im Wichernhaus nutzen, um sich einen Eindruck vom Beruf der Altenpfleger/in zu verschaffen. Von der Atmosphäre im Wichernhaus zeigt sie sich beeindruckt. „Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich nicht vermuten, dass das Wichernhaus ein Pflegeheim ist. Es besticht überall durch seine gemütliche, überhaupt nicht sterile Atmosphäre und hat den Charakter eines Zuhauses für die älteren Menschen.“

Die Kolleginnen auf der Station 2 staunen nicht schlecht, als Elke Zimmer in ihrer Arbeitskleidung für den heutigen Tag den Dienst antritt. Sie könnte glatt als neue Mitarbeiterin durchgehen und wird von ihren „Kolleginnen“ auch sofort als Schwester Elke aufgenommen und bei den Bewohnern vorgestellt. Es gibt immer etwas zu tun auf der Station und auf den Fluren herrscht reges Treiben: Die Senior(inn)en klingeln, weil sie Hilfe beim Anziehen oder der Morgentoilette benötigen oder fragen, wann das Frühstück serviert wird. Beim Austeilen des Frühstücks packt Elke Zimmer dann auch gleich tatkräftig mit an.

Auch bei der Pflege der zu versorgenden Menschen unterstützt sie die Schwestern ohne jegliche Berührungsängste. Bei all den praktischen Tätigkeiten, kommt auch das Zwischenmenschliche nicht zu kurz. Die Landtagsabgeordnete plaudert munter mit den Bewohnern des Wichernhauses, als ob sie nie etwas anderes gemacht hätte. Auch sie freuen sich über den Gast und die Abwechslung in ihrem Tagesablauf.

Am Ende ihres Praktikumstages fasst Elke Zimmer ihre Eindrücke zusammen: „Ich habe höchsten Respekt vor der täglichen Arbeit der Pflegekräfte im Wichernhaus und bin tief beeindruckt. Die Arbeit mit den Menschen und die Versorgung der älteren Menschen ist bestimmt nicht immer einfach, sondern oft auch anstrengend und aufreibend. Und auch der Verwaltungs- und Dokumentationsaufwand frisst manche Zeit, die man lieber mit den BewohnerInnen verbracht hätte. Aber die Arbeit ist erfüllend, vielfältig und immer wieder abwechslungsreich.