Mannheim: Wohlfahrtsverbände fordern Planungssicherheit

Soziale Verbände fordern mehr Planungssicherheit für die zukünftige Unterbringung von Menschen mit Behinderung. Die freien Träger Caritas, Diakonie, Arbeiterwohlfahrt und Deutsches Rotes Kreuz sehen hier gravierende Probleme auf Mannheim zukommen. Hintergrund ist die sogenannte Landesheimbauverordnung, die 2019 in Kraft tritt. Was etwas sperrig klingt, wird sich konkret darauf auswirken, wie Menschen mit Behinderung zukünftig in Mannheim leben werden. Das neue Gesetz gibt unter anderem vor, wie die Einrichtungen künftig gestaltet sein sollen. So sind ab 2019 etwa Einzelzimmer statt Doppelzimmer vorgeschrieben. Unklar ist jedoch, wer die Kosten für den dafür notwendigen Um- bzw. Neubau der Heime finanziert. Seitens der Stadt fehle es an konkreter Planung, so die Kritik der freien Träger. Auch bei der ambulanten Versorgung behinderter Menschen sehen sie erhebliche Lücken. So möchte die Stadt Mannheim künftig zwei Drittel der Menschen mit Behinderung ambulant, also nicht in Heimen versorgen. Wie die freien Träger und Betroffene dies finanzieren und umsetzen sollen – dazu gebe es jedoch noch keine klaren Ansagen. Deshalb fordern die Wohlfahrtsverbände gemeinsam Planungssicherheit von der Stadt.

SWR 4 Nachrichten vom 27.3.2015, 13.30 Uhr