Die Wichtigkeit von Unterstützter Kommunikation (UK) wird wohl niemand bestreiten, doch fehlt es oftmals in Familien, Schulen und den Betreuungseinrichtungen an Zeit und Ressourcen, um diese richtig einzusetzen. Im Übergang von Schule zur Beruflichen Bildung und dann zur Werkstatt oder dem Förder- und Betreuungsbereich entsteht oftmals ein Bruch; auch weil es zu wenige Beratungsstellen und logopädische Praxen für Eltern und Menschen, die UK nutzen wollen, gibt.
Über die Grundlagen der Unterstützten Kommunikation, deren Formen in elektronischer oder nicht-elektronischer Form sowie dem Weg einer möglichen Antragsstellung bei der Krankenkasse informierte die Logopädin Sabine Paul im Rahmen des letzten „Elterntreffs“ bei einem spannenden und praxisorientierten Vortrag. Insbesondere die Beispiele aus dem Alltag, wie man über den PowerLink das Radio oder die Küchenmaschine einschalten oder mithilfe eines Tasters vom Tag erzählen kann, war für alle sehr spannend. Denn die Vielzahl an verschiedenen UK-Systemen erschwert zusätzlich das Handling im Alltag.
Im Anschluss an den Vortrag gab es eine angeregte Diskussion. Unter den zahlreichen Zuhörer*innen waren neben Eltern und Angehörigen diesmal auch einige Mitarbeitende der Gemeindediakonie und sogar aus anderen Einrichtungen. Das beweist: Der Elterntreff ist eben nicht nur eine Veranstaltung für Erziehungsberechtigte, sondern auch für alle anderen, die (un)mittelbar mit Menschen mit Behinderung zu tun haben. Ein idealer Ort also, um sich zu informieren, sich auszutauschen und dauerhaft miteinander zu vernetzen.