„Eine Brücke bauen vom Du zum Wir“

Käfertaler Konfirmanden feiern Gottesdienst mit schwer mehrfach Behinderten am Sonntag, den 31. März, um 10.00 Uhr in der Unionskirche, Mannheim-Käfertal
Musikalische Begleitung durch die Band Antares

Können mehrfach Behinderte oder geistig Behinderte alleine wohnen? Dürfen geistig Behinderte Kinder bekommen? Ist einer behindert, wenn er schwer Kontakt aufnehmen kann? Fragen, die die Konfirmanden der evangelischen Gemeinde Käfertal und im Rott beschäftigt haben. Mehrmals waren die Jugendlichen mit den beiden Pfarrern Kyra Seufert und Gerd Frey-Seufert im Tagesförderzentrum für schwer mehrfach behinderte Menschen in Käfertal, einer Einrichtung der Gemeindediakonie Mannheim. „Sie sind anders, als wir“, das spürten die Konfirmanden sehr deutlich bei den Begegnungen. Vieles geht nur schwer oder gar nicht bei schwer mehrfach Behinderten, aber dass sie teilhaben am Leben, mit dabei sind und ihren Spaß haben, das konnten die Konfirmanden deutlich wahrgenehmen.

Was miteinander leben und Inklusion bedeutet, das zeigen die Jugendlichen im gemeinsamen Gottesdienst mit den Menschen aus dem Tagesförderzentrum anschaulich am Sonntag, den 31. März, um 10.00 Uhr in der Unionskirche. Für die Konfirmanden und ihre beiden Pfarrer sowie Susanne Kühn, Abteilungsleiterin im Tagesförderzentrum Käfertal, war es ein besonderes Projekt, das alle durchweg als positiv und bereichernd erlebt haben. „Uns ist es wichtig, die Konfirmanden in Kontakt zu bringen mit Menschen, deren Leben sich so ganz anders gestaltet als ihr eigenes“, erzählt Pfarrerin Kyra Seufert. „Menschen mit einem erhöhten Unterstützungsbedarf leben anders und gehören dennoch zu uns“, ergänzt Pfarrer Gerd Frey-Seufert. „Unsere Aufgabe als Christen ist es, Bedingungen zu schaffen, dass wir miteinander leben können. Das wollen wir unseren Konfirmanden vermitteln“, darin sind sich beide Pfarrer mit ihren Ältesten einig. Nach den Begegnungen im Tagesförderzentrum war den Konfirmanden klar: Es geht nicht darum, was einer nicht kann, sondern um das, was er kann.